Von Weihnachtsgeschenken und
anderen schwierigen Dingen...
"Denke beizeiten ans Freude bereiten..."! In ein paar
Tagen ist Heiliger Abend und ich weissmit bestem Willen nicht, was
ich all meinen Lieben schenken soll, Himmel, Glitzer und
Christbaumkugel. Wäre ich dieses Jahr doch einfach in den Süden
gefahren, oder hätte ich doch früher begonnen zu basteln
oder wenigstens nachzudenken. Aber nun, unter Stress, fällt mir
sowieso nichts mehr ein. Aus und vorbei!
"Schenken macht Freude" oder eben Kopfzerbrechen. Wer
hat aber auch angefangen, mit diesem Tauschgeschäft? Waren es
nicht die drei Könige aus dem Morgenland, die mit diesem
masslosen Schenken begonnen haben? Ja, die konnten natürlich
locker so dick auftragen, sicher mussten es die Diener einkaufen und
erst noch über alle Hügel schleppen. Zudem hatten sie es
damals noch leicht, einem mittellosen Kind in einem ärmlichen
Stall eine Freude zu bereiten. Aber hier bei uns: Alle haben doch
"fast" alles. Und das, was noch fehlt, ist wieder jenseits
von Gut und Böse und würde mein Budget hoffnungslos
überfordern. Warum suchen eigentlich wir nicht wieder nach
Krippen und anderen mittellosen Menschen?. Gibt es sie zweitausend
Jahre danach wirklich nicht mehr? Natürlich gibt es sie. Und
wenn ich mir, wie die drei Könige, bis Januar etwas Zeit lasse,
finde ich sicher eine gute Adresse, wo meine Gabe noch eine ähnliche
Wirkung haben könnte wie damals.... Wer später schenkt,
wird erst noch König! Also, all Ihr Lieben rundherum, - statt
mir diese schöne, heilige Weihnachtszeit weiter zu verquälen,
werdet Ihr mir sicher verzeihen, wenn ich lieber den drei Königen
nachfolge und dieses Jahr in unseren "Tauschhandel" nicht
einsteige. Es gibt sicher irgendwo noch einen ärmlichen Stall!
Peter Angst