Humor in der Kirche · plattform Nr. 18 / September 1999

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Millennium

Je näher das Jahr 2000 rückt, desto intensiver wird die Auseinandersetzung mit der Jahrtausendwende. Tatsächlich gab es bereits im 18. Jh. das Buch eines Franzosen mit dem Titel "L’an deux-mille". Auch im 19. Jh. wurden auf diesen Zeitpunkt hin Prognosen gestellt, äusserst optimistische: Der naturwissenschaftliche Fortschritt sollte unsere grundlegenden Probleme lösen und uns eine zufriedene und friedliche Menschheit bringen ...

1990 ist in Deutsch das schmale Bändchen eines anderen Franzosen erschienen, dessen Titel behauptet, das Jahr 2000 fände gar nicht statt. Die drei darin enthaltenen Aufsätze stammen von Jean Baudrillard (geb. 1929), Soziologe und postmoderner Philosoph. In "L’an 2000 ne passera pas" beschreibt er, wie die enorm beschleunigte Moderne - Technologie, Konsum, Medien - unser Bewusstsein für Raum und Zeit so verändert, dass wir Fakten nicht mehr real erleben. Kurz gesagt, endet damit Geschichte und unsere Fähigkeit, daraus Sinn zu schöpfen. Alles verflüchtigt sich in einem Hyperraum, in dem uns die Jahrtausendwende nichts bedeuten kann. Ist das nun schlimm oder beruhigend?

Bestelltitel:
Jean Baudrillard: Das Jahr 2000 findet nicht statt, Merve Verlag, 10 Fr.
ISBN 3-88396-076-4

Heidi Bühler


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last change: 08-Aug-1999